Eisschwimmen: Unverfrorenes Bad bei zwei Grad:
Im bayerischen Neuburg an der Donau gehen 1.700 Schwimmer ins eisige Wasser. Andreas Müller, Notarzt u. Facharzt für Allgemeinmedizin gibt in dem Video einige Anregungen zu Vorsichtsmaßnahmen und erläutert die gesundheitlichen Wirkungen des Eisschwimmens, ab 0.30 min.:

https://www.youtube.com/watch?v=zQ9PU-MTbdg
Rheinbaden Kai im Februar 2012, bei 3° C.:
In dem Video springt Kai bei einer Wassertemperatur von 3° C. in den Rhein. Meine tiefste Temperatur lag bei 4° C, am 2. Jan. 2015 in Travemünde/ Ostsee, mit einer Badezeit von ca. 4 Minuten. Ich darf Kai also durchaus als "Kollegen" bezeichnen, ich weiß, was er da macht.

Man sieht auf den ersten Blick: Kai springt per Kopfsprung in den Rhein - das kann nur ein geübter Schwimmer, der sich an solche Temperaturen gewöhnt hat. Kai badet lt. eigener Auskunft j e d e n Tag im Rhein - das ist schon ganz schön extrem. Das härtet sehr ab und hält fit - ich meine, das sieht man.
Wer die Möglichkeit hat, jeden Tag wenigstens ein kurzes Bad im Rhein oder einem anderen freien Gewässer zu nehmen, der hat natürlich keine Probleme mehr mit dem "Reingehen" - ist kein Thema mehr.
Kai bleibt gut 2 Minuten im Wasser - das bestätigt meine Hypothese, daß unter einer Wassertemperatur von 10° die Temperatur in Grad Celscius etwa der Zeit in Minuten entspricht, die ein g e ü b t e r Herbstbader im Wasser bleiben kann.
Kai kennt noch nicht meine Kaltwasserschwimmtechnik, das Schwimmen mit zu Fäusten geschlossenen Händen.
Die Lufttemperatur beträgt - 8° C., das macht das ganze sehr sportlich.
Kai meint, er würde normalerweise länger drinbleiben, aber geht an dem Tag lieber früher raus, wegen der kalten Luft. Das kann ich sofort bestätigen - ich schätze, bei leichten Plustemperaturen könnte so ein abgehärteter Schwimmer wie Kai ohne Probleme drei Mal so lange drinbleiben, also auch 5 oder 6 Minuten im eisklalten Rhein schwimmen, viel länger aber sicher nicht.
Man beachte bei 2:40 auch die dicke Schaumstoffmatte, auf die sich Kai stellt - unter solchen Bedingungen muß man eben gerade die Füße vor der beißenden Kälte des Bodens schützen, wenn man schon aus kaltem Wasser kommt.

https://www.youtube.com/watch?v=A_lXJ141VVg


Ich kann aber niemandem empfehlen, das nachzumachen, was Kai hier zeigt, oder wenn, dann aber auch g e n a u nachzumachen, also dann auch jeden Tag Schwimmen zu gehen.
Man kann nicht einfach von heute auf morgen in einen Flluß springen, der eiskaltes Wasser führt.
Das, was wir hier sehen, ist auch nicht das typische Herbstbaden: Ein Kopfsprung vom Ufer des Rheins aus ist doch etwas Glückssache - selbst im Sommer kann das der letzte Sprung gewesen sein . . .
Auch die Strömung wäre mir persönlich zu stark, vor allem in der kälteren Jahrezeit.
Kai ficht das alles nicht an - man sieht ihm an, daß ihm das Baden sehr gut bekommt, er ist hier in seinem Element.